16.5.2014, Freitag

Veröffentlicht auf von Marie

Sonne! Das ist mein erster Gedanke beim Aufwachen. Und dann: blauer Himmel! Und noch etwas ist anders als sonst: mein nagender Dauerhunger ist einem Gefühl der Leichtigkeit und Freiheit gewichen. Okay, ich friere und mein Kreislauf schlappt, aber was soll´s. Außerdem hat sich für heute Abend der liebende Ehemann angekündigt mit einem Kofferraum voll Hilfsgüter. Der erste Blick in den Spiegel ernüchtert allerdings: ein feister Pickel prangt mitten auf meiner Nase. Um 7.30 Uhr habe ich den ersten Termin. Manuelle Therapie bei der kundigen Dame. Die Probleme am Knie und im Becken müssen auch heute ignoriert werden wegen der zwar etwas verbesserten, aber immer noch schmerzhaft schief stehenden Halswirbel. Sie gibt mir eine lustige Übung mit, bei der ich die Zunge weit rausstrecken muss in eine bestimmte Richtung – und gleichzeitig in die Gegenrichtung gucken. Beim Üben vor dem Spiegel bin ich spontan begeistert. Das sieht ganz nach einer Übung aus, die ich beim Einsingen mit meinen Zwölftklässern verbraten kann.

Nach dem Frühstück dann ab ins Gerätetraining. Dort fühle ich mich inzwischen richtig zuhause. Beim Essen wird an unserem lustigen Tisch natürlich immer munter getratscht. Ein zuverlässiger Augenzeuge hat uns aus erster Hand erzählt, dass Oberarzt und Chefärztin kein Wort mehr miteinander reden. Die Meinungen über Sinn und Zweck des MBOR-Konzeptes gehen da wohl sehr weit auseinander. Inzwischen wissen wir auch, dass die MBOR-Orthopädie hier im Haus in einer Testphase ist, deshalb die Standardisierungen und Fragebögen. Das ist ja alles gut und schön, aber ich habe nur diese drei Wochen – und ich bin kein Standard. Ich hoffte, die ganze Knie- und Rückenproblematik auf eine deutlich bessere Basis stellen zu können. Und MBOR verhindert leider vieles.

Anschließend habe ich meinen Freitags-Termin mit dem Küchen-Chef zur sogenannten „Sonderkostabsprache“. Inzwischen macht mir das Nörgeln richtig Spaß, und hier habe ich ein dankbares Opfer. Abends bekomme ich dann einen Extra-Teller mit sehr liebevoll und persönlich angerichteten Salaten. Na also! Heute haben wir auch zum letzten Mal Rückenschule. Hier habe ich wirklich viel erfahren und ausprobieren können, und das in einer kleinen Gruppe in lockerer Atmosphäre. Super! Da die Sonne scheint, wage ich auch einen Spaziergang. Ich bin – ohne Pause auf diversen Bänken – zwar sehr langsam, aber kontinuierlich unfassbare 20 Minuten unterwegs, während mich munter lächelnde rüstige Rentnerinnen in ganzen Rudeln überholen. Dann tut allerdings auch alles wieder weh. Die Entspannung auf der Detensor-Liege fällt mir schwer, da ich jeden Moment mit meinem liebenden Ehemann rechne, der aber wohl im Stau steht.

Und dann ist es auch soweit – deshalb heute ein kürzerer Beitrag als sonst, denn jetzt.........

Veröffentlicht in Gesundheit

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